Freitag, 30. Juli 2021

Der Klimawandel erfordert eine neue Raumplanung

Mit fortschreitendem Klimawandel treten extreme Wetterverhältnisse wie Hitzeperioden mit Tropennächten oder Starkniederschläge häufiger auf. Der Sommer 2021 bot dazu leider reichlich Anschauungsunterricht. Die GLP Rapperswil-Jona fordert nun in einer Anfrage ans Stadtforum, dass stadtklimatische Anliegen in den raumplanerischen Instrumenten verankert werden

Hitzeinseln in der Stadt

Die Hitzebelastung ist in den Städten aufgrund von vielen versiegelten Flächen besonders gross. Asphalt und Beton absorbieren die Sonnenstrahlung und heizen die Umgebung auf. Die so entstehenden Hitzeinseln können allerdings durch raumplanerische Massnahmen reduziert werden. «Aussenräume müssen klimaangepasst gestaltet werden», erklärt GLP-Stadtforumsmitglied Nicole Winter. Damit meint sie konkret die Förderung von Dach- und Vertikalbegrünung, die Sicherstellung der Kaltluftzufuhr, die Schaffung von genügend Sicker- und Verdunstungsflächen sowie die Entsiegelung von Flächen.

 

Vorsorge bei Hitze und Starkregen

Muldensysteme und natürlich bewachsene Böden dienen dank einer hohen Speicher- und Versickerungsleistung der dezentralen Stadtentwässerung und haben andererseits dank der Verdunstungskälte ein hohes Abkühlungspotential. Dies bringt sowohl bezüglich der Hitzevorsorge als auch der Vorsorge bei Starkregen viele Vorteile. Die Grünliberalen möchten darum stadtklimatische Anliegen in der anstehenden Ortsplanungsrevision verankern. Auch bei privaten Konkurrenzverfahren, z.B. Architekturwettbewerbe, sollen stadtklimatische Aspekte in die Arealentwicklung einfliessen.