Thema 1: Biodiversitätsstrategie Rapperswil-Jona
Die hohe Bedeutung der Biodiversität für die Natur, wie für den Mensch ist unumstritten und durch die Medien in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Auch der Kanton St. Gallen hat seine Biodiversitätsstrategie verabschiedet.
Eigentümer von Liegenschaften im Bereich Wohnen, Wirtschaft und auch öffentlichen Trägern legen vermehrt Wert auf ökologisch wertvoll gestaltete Grünflächen ihrer Liegenschaften und lassen diese durch die Stiftung Natur & Wirtschaft zertifizieren (z.B. OST in Rapperswil-Jona). Auch sind schon ganze Gemeinden „Bio“, wie das Beispiel in Lancy zeigt. Im St. Gallischen Sargans wird zudem das Ziel verfolgt, die biodiverseste Gemeinde der Schweiz zu werden. Wo sich Rapperswil-Jona diesbezüglich positioniert, ist unklar.
Die GLP Rapperswil-Jona nahm sich der Thematik Biodiversität bereits in den Stadtforen im Februar 2014, wie auch 2015 an. Das Ziel war konkrete Massnahmen zu definieren, um bei Liegenschaften ökologische Aufwertungen verbindlich einzufordern und deren Umsetzung sicherzustellen. Die Stadt war damals der Meinung, dass die Thematik Biodiversität noch eher eine neuere Aufgabenstellung ist, die sich nicht so schnell umsetzen lässt, auch in Hinblick auf allfällig notwendige gesetzliche Grundlagen. Hierfür benötige sie zuerst eine umfassende Gesamtsicht in Form eines Biodiversitätskonzeptes. Ebenso zeigte sie mehrere Möglichkeiten zur Biodiversitätsförderung auf freiwilliger Basis auf.
Die GLP Rapperswil-Jona möchte in Bezug auf ihre Anfragen aus den Jahren 2014/2015 wissen:
– Wie wurde die Biodiversität seit 2014/2015 in der Stadt gefördert (Strategie, Massnahmen, Anzahl zusätzlicher hochwertiger Flächen/Elemente)?
– Was ist der aktuelle Stand des zu erarbeitenden Biodiversitätskonzeptes?
– Was ergab die noch ausstehende rechtliche Abklärung? Liesse allenfalls die Schaffung einer kommunalen Rechtsgrundlage in Hinblick auf die Ortplanungsrevision die Einforderung von biodiversitätsfördernden Massnahmen zu (ökologisches Baureglement)?
– Welche der genannten freiwilligen Massnahmen wurden von Seite Stadt durchgesetzt und deren Umsetzung kontrolliert und erfasst? Welche Massnahmen zeigten die beste Wirkung?
Die GLP Rapperswil-Jona möchte in Bezug auf die aktuelle Legislaturperiode wissen:
– Wie wird derzeit und zukünftig die Biodiversität durch die Stadt gefördert (z.B. Vorbildfunktion Stadt, Beiträge oder Tausch Neophyten gegen einheimische Pflanzen)?
– Wie wird die Bevölkerung auf das Thema sensibilisiert (z.B. zu den Massnahmen der Stadt, Einsatz von Nektarlosen oder Neophyten)?
– Wie steht die Stadt zu Massnahmen von Privaten zur Aufwertung von öffentlichem Grund (Förderung Urban Gardening, Guerilla Gardening)?
Thema 2: Wie geht es weiter im Lido
Am 26.06.2020 hat die Stadt Rapperswil-Jona informiert, das Projekt “Erneuerung und Sanierung Schwimmbad Lido” nicht weiter zu verfolgen und auf einen Neustart zu setzen. Wie in der Medienmitteilung kommuniziert, sei der Bedarf für ein neues Freibad unbestritten. Es bestehen zudem seit längerem Bedürfnisse seitens des Eissports für eine Erweiterung der Eisflächen. Gut sichtbar ist auch die veraltete Bausubstanz bei den Bootshallen und dem Freibad.
Der Standort Lido hat mit seinen verschiedenen Freizeit- und Sportaktivitäten für die Bevölkerung von Rapperswil-Jona eine grosse Bedeutung und ist für die Stadtentwicklung aufgrund seiner Lage (Zentral und Seeanstoss) sehr wichtig.
Die GLP Rapperswil-Jona stellt deshalb folgende Fragen an den Stadtrat:
– Wie lange kann das bestehende Freibad noch betrieben werden?
– Wie ist der Stand für eine Neuprojektierung des Freibades?
– Wird bei einem neuen Projekt die übergeordnete Strategie unter Einbezug der verschiedenen Aktivitäten im Lido für die Weiterentwicklung berücksichtigt?