Montag, 8. August 2022

Hitze in der Stadt reduzieren

Mit zunehmenden Hitzetagen braucht es in Rapperswil-Jona Lösungen zur Kühlung. Die Grünliberalen schlagen im Stadtforum zwei Massnahmen für ein besseres Stadtklima vor: Erstens sollen städtische Restflächen entsiegelt und begrünt und zweitens soll künftig eine Grünflächenziffer eingeführt werden.

Keine Fläche ist zu klein, um entsiegelt und begrünt zu werden.

Photo Credit: GLP Linth (Begrünte Verkehrsflächen in Basel)

 

In vielen Gemeinden werden städtische Restflächen im Strassenraum wie Verkehrsinseln oder Baumscheiben, entsiegelt und begrünt. Solche begrünten Flächen tragen zu einem kühleren Stadtklima bei, indem sie sich weniger stark aufheizen. Zudem kann Regenwasser versickern und wieder verdunsten. Gleichzeitig wird das Stadtbild aufgewertet. «Im Stadtraum von Rapperswil-Jona entdeckt man bei genauerem Hinschauen viele kleine Flächen mit Potenzial», sagt Astrid Amiet, GLP-Vorstandsmitglied. Jeder Quadratmeter unversiegelte Fläche zählt, um künftig die Stadt zu kühlen.

Der St.Galler Kantonsrat erliess in der Schlussabstimmung der Junisession den 2. Nachtrag zum Planungs- und Baugesetz. Nur ganz knapp und gegen die vereinigte Baulobby konnte eine wirkungsvolle Grünflächenziffer eingeführt werden. Konkret geht es bei einer Grünflächenziffer darum, den Anteil eines Grundstückes festzulegen, der unversiegelt bleiben muss. Dadurch können die Gemeinden nun die Ökologie im Siedlungsbereich besser steuern und deren Qualität gerade hinsichtlich des Klimawandel nachhaltig verbessern. Nicole Winter von der GLP erklärt: «Beschattung, Versickerung oder Durchlüftung müssen in der Stadtplanung in Rapperswil-Jona noch stärker berücksichtigt werden.» Darum möchten die Grünliberalen nun vom Stadtrat wissen, ob er im Rahmen der angelaufenen Ortsplanungsrevision die Einführung einer Grünflächenziffer in Rapperswil-Jona plant.